Ganz unerwartet kommt an diesem Abend Dubravko nach Bern und wird die Klanglandschaft, die eigentlich mit Roman Buss und Willi Grimm geplant war, mitbeleben. Im zweiten Teil, ab 20:00 Uhr wird er seine neue Kreation vorstellen: SPIRALING IN Das Atemkonzert - Eine Reise zur inneren Sonne
Dubravko: "Im Moment unserer Geburt nehmen wir unseren ersten
Atemzug. Im Moment des Sterbens, unseren Letzten. Jeder Moment
dazwischen wird von einer unsichtbaren Kraft mit Leben versorgt, welche
uns bestens als Atmung bekannt ist. In unseren guten Momenten sind wir
im davon inspiriert, wir atmen Kreativität ein. In unseren schwierigen
Augenblicken werden wir von Freunden daran erinnert, ruhig zu atmen,
wieder zu sich kommen, in unsere Mitte."
Dieses Atemkonzert ist eigentlich nicht personifiziert, denn wir atmen alle aus der gleichen Quelle den Odem des Lebens. Ich benutze dazu eines der ältesten Instrumente dieser Erde, das Didjeridu. Es hat die Fähigkeit, die formlose Kraft des Atems in Klang zu verwandeln. Die Zuhörenden werden diesen Vibrationen exponiert, gehauchte Töne können bis zu Sturmböen anschwellen. Der Schlüssel dazu ist - sich dem hinzugeben, was immer da an Sound kommen wird. Ein Klangerlebnis das die üblichen Konzerte übertrifft. Es gibt nur einen Weg, diese Kraft zu überprüfen, selber mit dabei sein.
Dubravko Lapaine ist ein kroatischer Didjeridu Musiker und Komponist. Vor 15 Jahren hat er die Entwicklung neuer Spielweisen und Techniken auf dem Didjeridu initiiert und veröffentlichte eine Reihe von Audioarbeiten (Solo-Alben, Tracks für Filme und Animationen, Musik für Theater und Tanz). In seinen Händen nimmt dieses alte Instrument das Publikum mit in etwas, was sich anfühlt, wie Klang und Rhythmus aus einer unbekannten Welt. Sein Atem, Zwerchfell, Lippen und Stimme verschmelzen zu einem seltsamen, unsichtbaren Erdmusik-Orchester zusammen. Diese Musik scheint aus einer tiefen, unbekannten Ursprungs zu kommen, subtile Klänge aus Luft, Atem und Hauch, welche sich im rhythmischen Grollen der Erde miteinander verflechten.
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