NATURTON Willi Grimm Didjeridu - Gérard Widmer Fujara

10. Nov. 2023 20:00 News (0) Kommentare

Nach zwölf Jahren bespielen wir den akustisch schönsten Raum in Bern wieder! Einziges Konzert im 2023

... und das nach 37 Jahren Zusammenspiel.

Das Blasinstrumenten-Duo Gérard Widmer und Willi Grimm widmet sich seit Jahrzehnten der Naturtonmusik. Die beiden Berner Musiker spielen die Fujara, eine slowakische Hirtenflöte, und das Didjeridu, ein Blasinstrument der Ureinwohner Australiens.
 
Im Jahre 1986 trafen sich Gérard Widmer und Willi Grimm zum ersten Mal. «Was für ein Geschenk», sagen sich beide heute, «dass zwei unserer Instrumente im gleichen Grundton erklingen». Sie werden in ihren Herkunftsländern ja nicht auf einen vorgegebenen Ton ausgerichtet. Der Grundton ist zufällig. Beim Didjeridu handelt es sich um eine gerade Naturtrompete ohne spezielles Mundstück, ein von Termiten ausgefressenes Bäumchen. Die Fujara ist eine grosse Blockflöte von fast zwei Metern Länge mit drei Grifflöchern im unteren Teil.
 
Dass die beiden Musiker ähnliche Vorgeschichten aufweisen, was das Interesse am jeweiligen Instrument, seiner Herkunft und seinem Gebrauch betrifft, erklärt die Übereinstimmung ihrer Musik von leuchtender Kraft und stiller Anmut.
 
Aus Australien kommt also ein Instrument, welches unendlich fremd klingt, in unseren europäischen Kulturraum und verbreitet seine eigenartigen Klänge hier und dort in Kirchen und Kulturräumen, zusammen mit der einfachen slowakischen Hirtenflöte Fujara, und zusammen ziehen sie das Publikum in ihren Bann. Nein, nicht dass diese Musik sich auch nur in entferntester Weise mit der oft hochgezüchteten abendländischen messen liesse. Vergleiche wären wertlos: Da spricht etwas aus den Tiefen der menschlichen Empfindsamkeit, aus der Unendlichkeit körperlicher und akustischer Schwingungswahrnehmung, und nach kurzer Zeit schwebt der Geist bereits dort, wo die Musik herkommt: Im Urwald, im Busch oder wo auch immer Bilder des Urtümlichen Gigantischen, Verworrenen und Profunden herstammen. Und die Fujara, europäisch autochthon, passt sich in die philosophische Didjeridu-Thematik ein und paart sich mit ihr zu einer Einheit, die in nichts zwei unterschiedliche Kulturräume erahnen lässt.
 
Die beiden Naturtonmusiker Willi Grimm und Gérard Widmer haben ihrer Musik eine eigene Prägung verliehen, vielleicht eine so eigene, dass Zuhörende sich doch erst mal intensiv damit auseinandersetzen müssen. Es ist keine melodiöse Musik wie vielleicht unsere Volksmusik oder unsere Kirchenmusik: Es ist eine Musik, die eben aus jenen Urtiefen kommt, wo auch unser Geist herstammt. Es ist eine Musik, deren Aussage wichtiger ist als ihr Unterhaltungswert; eine Musik, die die volle Konzentration verlangt, die zur Meditation verführt. Sie ist weder lieblich noch sanft, sie ist aber auch nicht erdrückend und einengend: Sie ist unverkennbar und fliessend.

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Update: 14.11.2023 - Webmaster

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